Wien - Rund 1,2 Millionen Zeugnisse werden in dieser und der kommenden Woche bundesweit verteilt. Über die besseren Noten können sich dabei die Mädchen freuen. Das bestätigen langjährige Schulerfolgsanalysen der Statistik Austria. Egal ob die Mädchen in einer Volksschule oder einer berufsbildenden höheren Schule sitzen, ihre "Erfolgsquote" liegt überall höher als jene der Burschen. So erreichten laut jüngster Analyse (Schuljahr 1999/2000) aller Schultypen insgesamt 3,5 Prozent der Mädchen das Klassenziel nicht, das heißt, dass rund 19.000 eine Klasse wiederholen mussten. Bei den Burschen betrug diese Quote dagegen 4,8 Prozent, das sind fast 29.000 Sitzenbleiber. Trend gleich einem roten Faden Dieser Trend zieht sich wie ein roter Faden vom Taferlklassler bis zum Maturanten. In einzelnen Formen ist der Leistungsunterschied sogar eklatant, so in den AHS: Während von den Mädchen im Endeffekt 5,9 Prozent sitzen bleiben, sind es neun Prozent der Burschen. Noch klarer sind die Ergebnisse an den berufsbildenden höheren Schulen (BHS), wo die Zeugnisse der jungen Damen deutlich besser als für ihre männlichen Kollegen ausfallen: 9,8 Prozent der Mädchen verfehlen das Klassenziel und bleiben sitzen, bei den Burschen sind es dagegen 15,8 Prozent. Die besseren Zeugnisse für Mädchen zeichnen sich schon in der Volksschule ab und sind auch in Haupt- und Berufsschulen gang und gäbe. Neues Schljahr, neues Glück Ein eindeutiger Trend zu besseren oder schlechteren Durchfallerquoten geht aus den Daten der Statistik Austria nicht hervor. Waren 1989/90 etwa 92,7 Prozent der AHS-Schüler zum Aufsteigen in die nächste Schulstufe berechtigt, sank dieser Anteil 1994/95 auf 91,8 Prozent, um 1998/99 auf 94,4 Prozent anzusteigen. Im vergangenen Schuljahr pendelte sich die Durchfallerquote mit 7,3 Prozent hingegen wieder auf dem Niveau von 1989/90 ein. Ein ähnliches Bild ergibt sich für die BHS: In den Schuljahren 1989/90, 1994/95, 1998/99 und 1999/2000 fielen jeweils knapp weniger als 13 Prozent der Schüler durch. (APA)