Wien - Roswitha Bachner, Bundessekretärin der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG), wirft der Regierung vor, Hans Sallmutter "auf kaltem Wege" abservieren zu wollen. Denn der Hauptverbands-Präsident stehe bei der "Zerschlagung der Selbstverwaltung und bei der Zerstörung des österreichischen Gesundheitssystems im Wege". Um ihn abzulösen, sei der Regierung jedes Mittel recht, so Bachner am Mittwoch. Wenn dieses "Manöver" nicht noch gestoppt würde, drohe ein "Kahlschlag in der Sozialversicherung und im gesamten Gesundheitssystem", befürchtet Bachner. Wenn die Regierung von mehr Selbstversicherung spreche, meine sie "noch mehr Selbstbehalte, noch höhere Ambulanzgebühren, weniger Leistungen und am Ende die Einführung der Zwei-Klassen-Medizin". Die Verhandlungen um die Hauptverbands-Reform seien lediglich "Scheinverhandlungen" gewesen. Nachdem die "unbeschreibliche Menschenhatz" und "dubiose Berichte und Studien" nicht zum gewünschten Erfolg geführt hätten, greife die Regierung nun zur Anlassgesetzgebung, kritisierte Bachner. (APA)