Wien - Sozialminister Haupt lehnt die Forderung des Arbeits- und Sozialrechtlers Wolfgang Mazal nach Anhebung des Pensionsalters für Frauen ohne Kinder ab. Es gehe nicht darum, das gesetzliche Pensionsalter anzuheben, sondern darum, die Frühpensionswelle einzudämmen. Deshalb wolle er die Ruhensbestimmungen aufmachen. Haupt erläuterte, er wolle neue Erwerbsmöglichkeiten schaffen. Der Sozialminister verwies darauf, dass Beamte im Ruhestand unbeschränkt dazu verdienen dürfen. Er wolle hier Gleichheit auch für andere Gruppen schaffen. Darüber wolle er nun einen Konsens innerhalb der Regierung herbei führen und dann im Herbst einen Beschluss im Parlament erreichen. Frauenpensionsalter werde nicht geändert Zum Frauenpensionsalter stellte Haupt klar, dass dieses "bis weit ins nächste Jahrzehnt" in der Verfassung verankert sei. Eine Verfassungsmehrheit für eine Anhebung könne er sich nicht vorstellen. Außerdem gehe es ihm um Kontinuität. Die Menschen müssten sich auf die Rahmenbedingungen verlassen können. Auch FPÖ-Generalsekretärin Theresia Zierler lehnte eine Anhebung des Pensionsalters für Frauen ohne Kinder ab. Sie verwies in einer Aussendung darauf, dass Frauen gegenüber Männern immer noch benachteiligt seien. Das Ziel sei, "sukzessive durch Verbesserungen die Frauen den Männern in ihren Chancen gleich zu stellen, nicht die Frauen untereinander gleich zu stellen und somit in Summe schlechter als die Männer". (APA)