Brüssel - Der von der EU-Kommission veröffentlichte Bericht "Beschäftigung in Europa 2001" zeigt, dass die Arbeitslosenzahlen in Europa im Jahr 2000 um mehr als 1,5 Mio. zurückgegangen sind. Die Arbeitslosenquote bei Frauen lag erstmals seit zehn Jahren unter zehn Prozent. Der größte Beschäftigungszuwachs ist bei hochqualifizierten Frauen in Hightech-Branchen zu verzeichnen. Insgesamt wurden mehr als 1,6 Mio. der insgesamt drei Mio. im Jahr 2000 geschaffenen Arbeitsplätzen mit Frauen besetzt.Motor der Arbeitsplatzschaffung Hightech- und wissensintensive Branchen werden prinzipiell als Motor der Arbeitsplatzschaffung gesehen. Sie hatten einen Anteil von über 60 Prozent an den zwischen 1995 und 2000 insgesamt geschaffenen Arbeitsplätzen. Dies gilt allerdings nicht nur für hoch qualifizierte Arbeitskräfte. Auch bei den Beschäftigten mit geringer oder mittlerer Qualifikation war in Hightech- und wissensintensiven Branchen ein stärkerer Beschäftigungszuwachs zu verzeichnen. Der Bericht zeigt allerdings auch, dass es nach wie vor in bestimmten Wirtschaftsbereichen eine Frauen- oder Männerdominanz gibt. Dieser Trend ist selbst bei den sich rasch entwickelnden hochqualifizierten, nichtmanuellen Tätigkeiten zu beobachten. Bei traditionellen Berufen nimmt dieser Trend sogar zu. Rolle der Frau Der Bericht beinhaltet auch neuere Forschungsarbeiten, die die Rolle der Frau als zentralen Faktor sehen, wenn man nach Erklärungen für die bestehenden Unterschiede zwischen den USA und der EU bei Beschäftigungspolitik und Beschäftigungsmustern sucht. So sind insbesondere europäische Frauen in hoch bezahlten Positionen stark unterrepräsentiert. Der Beschäftigungszuwachs in entsprechenden Tätigkeiten ist in den USA deutlich höher als in der EU. Frauen in Europa gehen in den Jahren, in denen sie sich der Kinderbetreuung widmen, häufig einer Teilzeitbeschäftigung nach. US-Frauen nehmen eher eine Teilzeittätigkeit auf, wenn sie sich dem Rentenalter nähern. (pte)