Film
Keine Stierleichen im spanischen Film
Tierschützer klagen Almodovar
Madrid - Tierschützer im Stierkampfland Spanien machen gegen den Regisseur Pedro Almodovar mobil. Der
Filmemacher, dessen Werk Alles über meine Mutter
im vergangenen Jahr einen Oscar gewann, habe bei seinem
neuen Projekt vier Stiere qualvoll getötet, erklärte die Organisation Animal Amnesty. Und legte bei der Madrider
Umweltbehörde Beschwerde ein.
Nach Ansicht der Aktivisten verstieß er bei den Dreharbeiten gegen die Tierschutzbestimmungen. Danach dürften
Filmszenen, die Tierquälereien oder Leiden von Tieren zeigen, nicht echt sein.
Almodovars Produktionsfirma bestätigte am Montag, im Juni sei eine Stierkampf-
szene gedreht worden, bei der vier Tiere getötet worden seien. Das Unternehmen erklärte jedoch, es habe alle
nötigen Genehmigungen erhalten. Für die Szene sei ein Schüler der Madrider Stierkämpferschule engagiert
worden.
Die Tierschützer zweifeln jedoch die Aussagen der Produktionsgesellschaft an. Ihren Informationen zufolge habe
der unerfahrene Stierkampfschüler die Tiere gequält, sagte eine Sprecherin von Animal Amnesty der
Nachrichtenagentur EFE.
(APA/ DER STANDARD, Print-Ausgabe, 24. 7. 2001)