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Ottawa - Gentechnisch veränderte Schweine können Phosphor verdauen - und damit gegebenenfalls die Umweltbelastung durch landwirtschaftliche Betriebe spürbar verringern. Mit Veränderungen des Erbguts gelang es kanadischen Forschern, bei der Speichelproduktion von Schweinen das sonst fehlende Enzym Phytase zu erzeugen, wie die Zeitschrift "Nature Biotechnology" in ihrer Augustausgabe berichtet. Die Schweine mit dem gentechnisch veränderten Speichel verdauten drei Viertel des in der Nahrung enthaltenen Phosphors. Schweine- und Hühnermastbetriebe produzieren normalerweise große Mengen phosphathaltiger Tierexkremente. Diese werden als Dünger eingesetzt, was die Gewässer verschmutzt. Die künstliche Phytase-Produktion im Speichel von Schweinen wurde an der Universität Guelph im kanadischen Bundesstaat Ontario erreicht. Ein Forscherteam unter der Leitung des Mikrobiologen Cecil Forsberg wies die Wirksamkeit an 25 gentechnisch manipulierten Schweinen nach. Derzeit werden zur Reduzierung der Phosphat-Belastung durch die Schweinezucht spezielle Futtermittel eingesetzt, denen das Enzym Phythase beigemengt ist. (APA)