Salzburg - Ess-, Brech- und Magersucht sind Krankheiten, die vor allem in westlichen Industriestaaten starke Zuwächse verzeichnen. Frauen sind besonders betroffen. "Die Folgen sind oft schwere gesundheitliche und psychische Schäden. Bulimie und Magersucht plagen nicht nur Models, sondern auch die Nachbarin von nebenan", sagte am Freitag Salzburgs Gesundheitsreferentin LHStv. Gabi Burgstaller (S) im Rahmen der Vorstellung des neuen Info-Folders "Rat und Hilfe bei Bulimie und Magersucht". Der Folder liegt bei allen Gesundheitseinrichtungen, ÄrztInnen und Apotheken auf. 95 Prozent aller an Bulimie und Magersucht Erkrankten sind Frauen, doch die Zahl der betroffenen Männer steigt. "Das schlanke und ranke Schönheitsideal ist allgegenwärtig. Immer noch dünnere Models auf den Laufstegen der Welt suggerieren den scheinbar perfekten Körper. Viele - vor allem Frauen und junge Mädchen - folgen diesen Idealen", so Burgstaller. Auf wenigen Seiten werden die Krankheitsbilder informativ und gut erklärt sowie Hilfe- und Kontaktadressen angeführt. Burgstaller: "Was mich besonders freut, ist das gemeinsame Vorgehen von Ärzten, Psychologen und Apothekern. Die Fachleute besuchen gemeinsam Fortbildungs-Schulungen zum Thema Bulimie und Magersucht." Der Folder sei ein guter Anlass, um Tabus im Zusammenhang mit den Krankheiten Bulimie und Magersucht anzusprechen. Wenn Essen zur Qual wird, bleibt das meist lange im Verborgenen und Betroffene trauen sich nicht, offen über ihre Krankheit zu sprechen bzw. Rat und Hilfe zu suchen, betonte die Gesundheitsreferentin des Landes. (APA)