Wien - "Energiebewusst" ist der Herr Kardinal zu Fuß in den siebenten Stock des Erzbischöflichen Palais gegangen. Dann übergab gestern, Freitag, Christoph Schönborn die am Dach desselbigen liegende neue Solarstromanlage für den Stephansdom ihrer Bestimmung. Die Energie kommt damit also direkt vom Himmel. Über Kollektoren mit mehr als 40 Quadratmeter Fläche wird Sonnenenergie in Strom transformiert.

Die Anlage wird ein Vierzigstel der Strommenge für "Tausende Glühbirnen" im Inneren des Doms liefern, erklärte Domarchitekt Wolfgang Zehetner. Dazu jenen, den die Maschinen der Dombauhütte und der energiefressende Aufzug auf den Turm des Doms benötigen.

Zehetner erwartet "Vorbildwirkung" für andere Kirchen, sich ebenfalls die Energie von der Sonne zu holen. Die evangelische Reformierte Stadtkirche tut dies bereits seit 1997. (DER STANDARD, Print- Ausgabe, 11./12.8.2001)