Wien - Den Wiener Suchtkranken steht seit kurzem auch am Wochenende von acht bis 20 Uhr eine Betreuung zur Verfügung. Das Angebot richtet sich sowohl an Substitutionspatienten als auch an alle anderen Personen, die dringende Hilfe im Zusammenhang mit Drogen benötigen. Auf "Notfallskarten", die in den nächsten Wochen an die Klienten ausgegeben werden sollen, sind die drei zur Verfügung stehenden Einrichtungen ("Ganslwirt", Drogenambulanz im Otto-Wagner-Spital, Ärztenotdienst) aufgelistet. Nach einer telefonischen Terminvereinbarung werden die Patienten zur zuständigen Stelle geschickt. Entwickelt wurde das Projekt in Zusammenarbeit mit der Ärztekammer für Wien, dem Ärztefunkdienst, der Drogenambulanz des Otto-Wagner-Spitals und dem Verein Wiener Sozialprojekte ("Ganslwirt"). Durch die Wochenendbetreuung werde endlich eine "Versorgungslücke geschlossen", führte Wiens Gesundheitsstadträtin Elisabeth Pittermann bei der Präsentation des Projekts am Freitag aus. Peter Hacker, Drogenkoordinator der Stadt Wien, ging bei der Gelegenheit auch auf die Ecstasy-Problematik ein: Er schätze, dass etwa fünf bis zehn Prozent der verkauften Tabletten "hoch problematisch" sind. (DER STANDARD, Print- Ausgabe, 11./12.8.2001)