Graz/Wien - Deutliche Signale für eine Normalisierung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften hat am Wochenende die steirische ÖVP ausgesandt. Der VP-Landesrat Gerhard Hirschmann betonte, dass eine gleichgeschlechtliche Ehe wie in Deutschland "selbstverständlich" auch in Österreich komme. Landeshauptfrau Waltraud Klasnic (VP) hatte sich ihrerseits für eine Senkung des Schutzalters für homosexuelle Beziehungen und eine Ermöglichung legaler Partnerschaften von Menschen gleichen Geschlechts, jedoch gegen eine Ehe ausgesprochen. Verständnis soll laut VP-Steibl weiter wachsen ÖVP-Familiensprecherin Ridi Steibl meint in der "Kleinen Zeitung" (Sonntag-Ausgabe), das Verständnis für die Homosexuellen sei ein "zartes Pflänzchen, das jetzt zu wachsen beginnt und weiter wachsen soll". In der Frage des Schutzalters ist Steibl vorsichtig. "Es geht um den Schutz der Kinder und Jugendlichen. Ich bin überzeugt davon, dass wir zu einem Ergebnis finden, das für alle tragbar ist". Man müsse aber "trotzdem zuerst die Lücken im Sexualstrafrecht schließen, bevor wir eine Angleichung des Schutzalters beschließen", aber "der Paragraf 209 ist nicht die wichtigste Frage unserer Gesellschaft". (APA/D ER S TANDARD , Print-Ausgabe, 13.8. 2001)