Wien - Eine signifikante Reduktion der Nebenwirkungen bei der Chemotherapie von Eierstockkrebs - Ovarialkarzinom - meldet die Pharmafirma Aventis. Durch die Kombination der beiden Krebsmittel Docetaxel und Carboplatin habe das Auftreten von Neuropathien um 20 Prozent gesenkt werden können, sagte dazu Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda vom Krankenhaus der Stadt Wien-Lainz. Der Gynäkologe beteiligte sich an einer internationalen Studie mit 1.000 Patientinnen. Eierstockkrebs zählt zu den häufigsten bösartigen gynäkologischen Erkrankungen und ist die vierthäufigste Todesursache bei Frauen. Vier Prozent aller Krebserkrankungen bei Frauen entfallen auf Ovarialkarzinome. Das tückische an dieser Krankheit ist, dass erkennbare Symptome erst relativ spät auftreten, bei vielen Frauen wird sie daher erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt. Die 1.000 Frauen mit Ovarialkarzinom wurden im Rahmen der Studie nach der chirurgischen Entfernung des Tumors zum Teil mit der bisherigen Standardtherapie Paclitaxel/Carboplatin oder mit der neuen Kombination Docetaxel/Carboplatin behandelt. In beiden Gruppen konnte eine Ansprechrate zwischen 62 und 65 Prozent erzielt werden, allein, bei Docetaxel/Carboplatin war das Auftreten so genannter Neuropathien um 20 Prozent verringert. Klinisch äußern sich diese Nebenwirkungen etwa durch den Verlust sensibler Empfindungen im Bereich der Zehen und Finger sowie Unsicherheiten beim Gehen und in schweren Fällen durch Bewegungseinschränkung und motorische Schwäche. (APA)