So wie viele feministische Projekte hat auch der kosmos.frauenraum mit der Subventionspolitik zu kämpfen. Die Obfrau des kosmos.frauenraum wendet sich aus diesem Anlass an Künstlerinnen und andere Frauen mit der Bitte um Engagement und Unterstützung. dieStandard.at bringt einen Auszug aus dem Aufruf.
"Ihr Abtritt bitte: diese Regierung, deren Kunst- und Frauenfeindlichkeit in
unrühmlichem Wettstreit stehen. Doppelt betroffen sind Künstlerinnen und Kunstinitiativen mit feministischen Zielsetzungen. Kürzungen und Streichungen, Ignoranz und Kommunikationsunfähigkeit vernichten Jahre und Jahrzehnte geleisteter Aufbauarbeit ebenso wie
innovativ-kreative Formationen.
Wir wehren uns, indem wir eine breite Front bilden.
Wir sprechen persönlich Betroffene an ebenso wie arrivierte Künstlerinnen.
Wir ersuchen um Deinen/Ihren/Euren persönlichen Beitrag.
Künstlerinnen und Kulturarbeiterinnen bitten wir um schriftliche
Erlebnisberichte über die Behandlung von Seiten der Subventionsgeber, Infos
über Kürzungen und Streichungen, Aufzeichnungen bez. Bemühungen um
Gesprächstermine. Je präziser, desto besser.
Künstlerinnen, die solche Erlebnisse nicht haben, etwa weil sie unabhängig
von Subventionen arbeiten können oder von Kürzungen (noch) nicht betroffen
sind, ersuchen wir um eine solidarische Wortspende.
Wir bitten auch andere Frauenvereine und frauenpolitisch Engagierte um ihre
Erfahrungen und um Wortspenden.
Wir brauchen diese Beiträge bis spätestens 31. August per email, Brief oder
Fax.
Erzielt werden soll eine klare Stellungnahme und detaillierte Darstellung
der Subventionsgeber zu:
Maßnahmen zur Frauenförderung in Kunst und Kultur (erfolgte und
zukünftige)
Gender mainstreaming in Kunst und Kultur? Anwendungen und
Auswirkungen
Zahlenmaterial zur Erhebung von geschlechtsspezifischer
Förderungspolitik (inklusive der abgelehnten Projekte!)
Stellungnahme zum Missverhältnis in Angebot und Dotierung bei freien
Produktionen im Vergleich zu Grossbühnen, zu entnehmen der aktuellen
Studie „Theater in Wien und Graz“ von R. Minichbauer, M.Mokre und J.Alton
Ergänzungs- bzw. Änderungsvorschläge sind willkommen! Die
Oppositionsparteien sind aufgefordert, parlamentarische Anfragen zu diesen
Themen zu stellen.
Wir werden die Erfahrungen von kosmos.frauenraum, die der Künstlerinnen und
Kulturinitiativen bei der Pressekonferenz zur Saisoneröffnung des kosmos
präsentieren. Alle KünstlerInnen und Interessierte sind herzlich eingeladen,
persönlich zu erscheinen (wenn es der frühzeitige Termin zulässt).
Termin: Mo, 10. September, 10.30
Kulturstadtrat Dr. Mailath-Pokorny hat sein Kommen bereits zugesagt.
Rückfragen bitte an Barbara Klein, Leiterin von kosmos.frauenraum (red)
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