Literatur
Vom Drogenhändler zum Porno-Produzent
Autor Irvine Welsh schreibt an "Trainspotting"-Fortsetzung
Edinburgh - Der schottische Autor Irvine Welsh schreibt an einer Fortsetzung seines
Erfolgsromans und Kinohits "Trainspotting". Die vier Hauptfiguren sollten sich in dem
neuen Buch mit dem Arbeitstitel "Porno" zehn Jahre nach der
"Trainspotting"-Geschichte wiedertreffen, sagte Welsh am Montag auf einem
Buch-Festival in Edinburgh. In der voraussichtlich im kommenden Jahr erscheinenden
Fortsetzung werde der Drogenhändler Sick Boy als Porno-Produzent arbeiten.
Bedeckt hielt sich der Autor zu den Figuren Renton und Begbie. "Ich kann nicht sagen,
was mit ihnen passiert, das wäre zu viel Information. Aber sie kommen zusammen
zurück", sagte Welsh der Nachrichtenagentur Reuters. In der Romanverfilmung von
1996 waren die Schauspieler Ewan McGregor und Robert Carlyle durch diese Rollen
bekannt geworden. Wie in "Trainspotting" werde die Handlung zu einem Großteil in
einem Vorort der schottischen Stadt Edinburgh spielen. Auch Amsterdem, San
Francisco und Südfrankreich kämen vor, wo sich Renton und Begbie ihren Traum vom
Reichwerden erfüllt hätten.
"Ich mag dieses Buch"
"Trainspotting" zeichnete das Porträt Jugendlicher, die sich mit Drogenkonsum durch
ein ärmliches Leben schlagen, bis sich in London die Chance ergibt, mit einem
Drogengeschäft viel Geld zu verdienen. Zur Fortsetzung sagte Welsh: "Ich mag dieses
Buch mehr als das erste. Es ist wirklich interessant herauszufinden, was mit all den
Figuren passiert ist." Er denke aber noch nicht an eine Verfilmung des
Nachfolge-Romans: "Heute ist es fast unmöglich, ein Buch zu schreiben, aus dem
nicht ein Film werden könnte. Aber so kann man es nicht angehen. Wenn man ein
Buch schreibt, dass einmal ein Film werden soll, dann wird es kein gutes Buch."
Neue Besetzung
Auch bei der Besetzung der Rollen für einen möglichen Film mit den damaligen
Schauspielern McGregor und Carlyle ist Welsh skeptisch: "Wenn es ein Film werden
sollte, dann wäre es interessant zu sehen, wie andere Leute die Rollen spielen."
(APA)