Wien - Die Großereignisse, die den diesjährigen Wiener Ausstellungsherbst prägen, sind die Eröffnungen der beiden Museumsneubauten im MuseumsQuartier (MQ). Am 15.9. wird das Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (MUMOK) eröffnet, wo dann ab 16.9. "Die Sammlung" präsentiert wird. Am 21.9. öffnet dann das Leopold Museum für geladene Gäste erstmals seine Pforten. Auf fünf Ausstellungsebenen wird die fabelhafte Kollektion ausgebreitet, die der Wiener Sammler Rudolf Leopold aufgebaut und in die Privatstiftung Leopold Museum eingebracht hat. Ab 22. 9. ist dann das Leopold Museum regulär zu besichtigen. Am 29.9. folgt schon das nächste Eröffnungsfest im MuseumsQuartier, wenn das ZOOM Kindermuseum seine neuen und größeren Räumlichkeiten im MQ in Betrieb nimmt. Am 10.10. feiert das Architektur Zentrum Wien seine Gesamteröffnung im Quartier. In den neu hinzugekommenen Räumlichkeiten, die nach der Renovierung und Übergabe unverzüglich wieder umgebaut wurden, wird als erste Ausstellung "Sturm der Ruhe. What is Architecture?" zu sehen sein. Eine Schau, die sich auf die Suche nach einer neuen Architektur "jenseits kulturindustrieller Aufmerksamkeit" macht, einer Architektur "die vielleicht am Anfang sogar Nicht-Architektur genannt werden wird", kündigen die Veranstalter an. Kunsthalle widmet sich dem Fernsehen Die Kunsthalle Wien setzt nach der Eröffnungsschau "Eine barocke Party" ihr Ausstellungsprogramm im neuen Haus im MQ mit "Flash Afrique" fort und zeigt dabei sechs fotografische Positionen aus Westafrika (ab 7.9.) in Halle 2. Ab 20. 10. zeigt die Ausstellung "TELEVISIONS - Kunst sieht fern" in Halle 1, wie KünstlerInnen Fernsehen in ihre Arbeit integrieren, hinterfragen und gelegentlich auch neu erfunden haben. Entdeckung der Welt Das Kunsthistorische Museum (KHM) zieht ab 27.10. wieder mit einer Sonderausstellung ins Künstlerhaus ein: "Die Entdeckung der Welt - Die Welt der Entdeckungen. Forscher, Sammler, Abenteuer" gibt einen Einblick in 150 Jahre österreichische Entdeckungsgeschichte - mit Objekten aus Sammlungen österreichischer Forscher, von der Josephinischen Aufklärungszeit bis zum Ende der Monarchie, die heute über mehrere Museen (Völkerkunde, Naturhistorisches Museum, Heeresgeschichtliches Museum, KHM) verstreut sind. Das gemeinsames Ausstellungsprojekt der Museen erschließt so auch die eigene Wissenschafts- und Forschungsgeschichte. In der KHM-Dependance im Palais Harrach ist ab 27. 9. "Alice In Madland" mit neuen Arbeiten von Peter Pongratz zu sehen. Das Museum für Völkerkunde und das Österreichische Theatermuseum (seit heuer dem KHM administrativ zugeordnet) zeigen im Herbst mit "Chi Choen, was ist wichtig" ab 13.9. Fotos von Reisen durch den Himalaya bzw. informieren in "Teatro" ab 11.10. über oberitalienische Theater des 16.- 19. Jahrhundert. Am 15.11. feiert dann das "Kunsthistorische" die Wiedereröffnung seiner ägyptisch-orientalischen Sammlungen, im Sonderausstellungssaal wird das Thema ab 16.11. mit der Schau "Gold der Pharaonen" ergänzt. (APA)