New York - Der amerikanische Schriftsteller Peter Maas, Autor der auch verfilmten Bestseller "Serpico" und "Manhunt", ist im Alter von 72 Jahren gestorben. Die "New York Times" berichtete am Freitag, Maas sei am Vortag in New York einer schweren Krankheit erlegen. Das Mount Sinai Krankenhaus in Manhattan machte keine Angaben über die Erkrankung. Maas schrieb mit Vorliebe über starke Persönlichkeiten, die gegen den Strom schwimmen und ihren eigenen Weg verfolgen. In den 80er und 90er Jahren ging er den Machenschaften der Mafia nach und berichtete in "Die Valachi-Papiere" über Joseph Valachi, der viele schmutzige Geheimnisse des organisierten Verbrechens aufgedeckt hatte. Maas ermittelte auch gegen abtrünnige Agenten beim amerikanischen Geheimdienst CIA und porträtierte Frank Serpico, der die Korruption in der New Yorker Polizei entlarvte. Für sein Buch "Manhunt" (1986) über den internationalen Waffenhändler Edwin Wilson sammelte er so viele Informationen, dass er mit ihnen fünf Aktenschränke füllte. In seinem Buch "Marie" (1983) stellt er eine mutige Beamtin vor, die einen Bestechungsskandal um den Gouverneur von Tennessee aufdeckt. Unter anderem damit handelte sich Maas den Zorn von Behörden, Ministerien und Regierungen ein. Seine "Valachi-Papiere" waren so umstritten, dass sie von 20 Verlegern zunächst abgelehnt wurden. Das Buch wurde 1972 unter dem gleichnamigen Titel mit Charles Bronson verfilmt. (APA)