Wien/Salzburg - Der scheidenden Bundesgeschäftsführerin Michaela Sburny dürfte vorraussichtlich wieder eine Frau nachfolgen. Als aussichtsreichste Kandidatin für diesen Job wird die Salzburger Sozialwissenschafterin Gerhild Trübswasser (50) gehandelt. Auch wenn erst am Mittwoch die Bewerbungsfrist offiziell endet, hat der grüne Bundessprecher Alexander Van der Bellen schon Sonntag im ORF-"Sommergespräch" keinen Hehl daraus gemacht, dass er sich Trübswasser für die anstehende Nachbesetzung der Bundesgeschäftsführung wünscht. Diese hätte wohl sehr gute Voraussetzungen dafür, sagte er. Und im Nachsatz: Es würde bei den Grünen aber nicht gut aufgenommen, Namen über die Medien mitzuteilen. "Ob mir die Nennung genützt hat, ist die große Frage", bekannte die Sozialwissenschafterin am Montag. Sie bleibe optimistisch. Außer ihr gibt es laut Grünen nur einen Gegenkandidaten: einen niederöstereichischen Gemeinderat. Franz Floss, von 1990 bis 1992 grüner Bundesgeschäftsführer, hat bereits Ende letzter Woche von einer Kandidatur Abstand genommen. Die Wahl findet am 14. September im erweiterten Bundesvostand statt. Innerparteilich wird damit gerechnet, dass Sburny die Bundesgeschäftsführung bis spätestens Ende September übergeben wird. Sburny wechselt zur "Grünen Wirtschaft", der Vereinigung grüner und grün- naher UnternehmerInnen in der Wirtschaftskammer. Trübswasser ist derzeit Delegierte zum erweiterten Bundesvorstand. (pm) (D ER S TANDARD , Print-Ausgabe, 28.8. 2001)