Wien - Am kommenden Montag müssen sich die rund 190.000 Wiener Schüler von den Ferien verabschieden. 16.400 von ihnen werden zum ersten Mal den Schulweg antreten. Wie Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl (S) bei der Bürgermeister-Pressekonferenz am Dienstag betonte, hätten die Lehrer - trotz Sparmaßnahmen - wenig Grund zur Besorgnis. Denn obwohl der provisorische Dienstpostenplan des Bundes für Wien 450 Stellen weniger vorsehe, hat es laut Brandsteidl keine Personalreduktion gegeben. Die Kürzungen, die durch die "radikale Finanzpolitik" des Bundes hervorgerufen worden seien, wären kein Grund, vom "guten Wiener Weg" abzugehen, betonte auch Bildungsstadträtin Grete Laska (S). Alle Lehrkräfte, die im Juni beschäftigt gewesen sind, werden demnach auch im Herbst wieder benötigt, wie Brandsteidl versicherte. Sie betonte: "Niemand ist gekündigt worden." Laut Laska sei die Umsetzung der Reduzierung etwa durch "innerorganisatorische Maßnahmen" möglich geworden. "Auch Pensionierungen und ein Rückgang bei den Neueinschreibungen haben uns geholfen, das zu erfüllen", fügte Laska hinzu. Neue Schwerpunktsetzungen Ab September wird es in Wien - quer durch alle Schulformen - eine Reihe neuer Schwerpunktsetzungen geben. Die Pflichtschulen werden sich demnach etwa besonders darum bemühen, inhaltlich wie praktisch über den Euro zu informieren. Auch die "Technologieoffensive" in der Schule und die Nachmittagsbetreuung sollen fortgesetzt bzw. ausgebaut werden. Mit Beginn des Schuljahres 2001 können zudem alle Pflichtschulen der Stadt Wien sowie die privaten allgemeinbildenden Schulen den so genannten "Warenkorb" in Anspruch nehmen. Dabei wird der Schule je nach Schulart und Schülerzahl ein finanzieller Rahmen zur Verfügung gestellt. Mit diesem können unter anderem Unterrichtsmaterialien bestellt werden. Apropos Schülerzahl: Laut Bildungsstadträtin Laska werden in den städtischen Schulen - statistisch gesehen - pro Klasse exakt 23,1 Schüler sitzen. (APA)