Anfang der 30er Jahre machte eine junge Ufa-Schauspielerin mit Allerweltsnamen Weltkarriere: Renate Müller. Der internationale Durchbruch gelang ihr mit dem Film "Die Privatsekretärin". In der Rolle der selbstbewussten Vilma, die sich erst den Traumjob und dann den Chef angelt, wurde sie zum Idol der damaligen Weiblichkeit. Der blonde Publikumsliebling mit ausgeprägtem komödiantischen Talent gefiel auch den Nazis: Goebbels wollte Hitlers Lieblingsschauspielerin zum Aushängeschild des NS-Unterhaltungsfilms machen. Doch die Herren des Dritten Reichs machten die Rechnung ohne die eigenwillige Schauspielerin - es dauerte nicht lange, bis sie in Ungnade fiel. 1937 starb sie, plötzlich und unerwartet, mit 31 Jahren. Die Umstände ihres Todes wurden nie geklärt. Von Anfang an kursierten Spekulationen um eine tragische Verstrickung Renate Müllers in die NS-Zeit. (red)