Wien - Auf den Kapsch-Gründen in der Wienerbergstraße in Wien-Meidling, seit 70 Jahren im Besitz der Familie Kapsch, wird derzeit mit dem Bau des Businessparks "Euro-Plaza" mit über 100.000 Quadratmeter Nutzfläche begonnen. Nach der Fertigstellung des Twin-Towers erfolgte damit eine weitere Aufwertung der Region Wienerberg als Bürostandort, freut sich Elisabeth Kapsch, Geschäftsführerin der Kapsch Immobilien-Gesellschaft. Der Baubeginn für die erste Bauphase - den Rohbau übernimmt die Porr - erfolgte bereits im August. Bis Ende 2002 werden in diesem Teilabschnitt rund 30.000 Quadratmeter Bürofläche in drei Gebäuden entstehen. Die Fertigstellung des gesamten Projektes, in derzeit geplanten sieben Bauphasen soll 2007 erfolgen. Das Investitionsvolumen liegt bei rund drei Mrd. S. (218 Mio. EURO) Für die wirtschaftliche Nutzung ist ein flexibles Konzept vorgesehen. Die Gebäude der ersten Bauphase sind primär für die langfristige Vermietung konzipiert. Bei den weiteren Bauphasen solle auch der Ankauf einzelner, auf die Bedürfnisse der Kunden maßgeschneiderter Bürogebäude möglich sein. Gespräche mit potenziellen Mietern oder Käufern seien bereits im Gange. Starke Nachfrage "Die Nachfrage für das Euro-Plaza ist überraschend gut", sagte Karl-Heinz Strauss, Geschäftsführer des Projektentwicklers Strauss & Partner. Vor allem der Wechsel von Unternehmen von alten in neue Büros werde auch die nächsten Jahre anhalten. Gerade durch die Entwicklung in einzelnen Bauphasen sei man durch zyklische Schwankungen des Marktes nicht berührt, zeigt sich Strauss vom Erfolg des Projektes überzeugt. Die Namen künftiger Mieter für die Büroflächen, die zwischen 160 S und 180 S Miete pro Quadratmeter und Monat kosten werden, könnten aber noch nicht genannt werden, so Kapsch. Zur Verfügung stehen Flächen von 300 m² bis zu 1600 m². Vergrößerungen seien aber durch die Flexibilität des Konzeptes jederzeit möglich, verspricht Kapsch. Insgesamt werde der Businesspark neben Büroflächen auch Lager- und Geschäftsflächen beinhalten. Allerdings nur für den täglichen Bedarf der Mieter, wie Kapsch betonte. "Wir werden uns sicher kein Kino hineinbauen", so Kapsch. Neben vier- oder fünfgeschoßigen Gebäuden ist auch ein Büroturm geplant. Dessen Realisierung sei aber noch ungewiss, da noch auf das derzeit in Ausarbeitung befindliche Hochhauskonzept des Planungsstadtrates Rudolf Schicker gewartet werde. "Wir machen uns aber keine Sorgen, da das wesentliche Argument für die Widmung von Hochhäusern, die infrastrukturelle Anbindung, gegeben sei", so Strauss. Das Euro-Plaza liegt am Kreuzungspunkt der Wienerbergstraße mit der Wurmbstraße in unmittelbarer Nähe zur U-Bahn-Station U6 und Schnellbahnstation Philadelphiabrücke. Mit dem Auto erreicht man das Bürozentrum aus dem Süden Wiens über die Triesterstraße. (ee; DER STANDARD, Print-Ausgabe, 29.08.2001)