Film
"Sehr aktive Filmlandschaft nördlich des Polarkreises"
Samen und Jan Troell Schwerpunkte der Filmtage in Lübeck
Lübeck - Mit dem samischen Film "Cool and Crazy" des
norwegischen Regisseurs Knut Erik Jensen werden die 43. Nordischen
Filmtage in Lübeck am 1. November eröffnet, teilte die neue Festivalchefin
Linde Fröhlich am Mittwoch bei einer ersten Programmvorstellung mit: "Wir haben eine kleine,
aber sehr aktive eigenständige Filmlandschaft nördlich des
Polarkreises bei den Samen entdeckt".
Jensen entführt das Kinopublikum in ein Fischerdorf an der
Barentssee. Ein Männerchor kämpft dort nicht nur mit den
Schwierigkeiten komplizierter Noten, sondern auch mit einem
Schneesturm. Der Regisseur drehte eigentlich einen Dokumentarfilm.
"Cool and Crazy" wurde jedoch kürzlich von den skandinavischen
Filminstituten sowohl als bester Dokumentar- als auch als bester
Spielfilm des Jahres mit der "Nordic Amanda" ausgezeichnet.
Außer neuen Spiel-, Kinder-, Jugend- und Dokumentarfilmen bieten
die bis zum 5. November dauernden Nordischen Filmtage das "Filmforum
Schleswig-Holstein". Eine Retrospektive ist dem schwedischen
Kinoerzähler und Dokumentaristen Jan Troell gewidmet. Anlass ist der
70. Geburtstag des Regisseurs, der vor 35 Jahren erstmals mit einer
Arbeit bei den Lübecker Filmtagen zu sehen war. Troell und seine
Familie haben zugesagt, im November nach Lübeck zu kommen. Eine
weitere Werkschau bietet Jugendfilme des Dänen Bille August ("Pelle
der Eroberer", 1987).
Die genauen Einzelheiten des Programmes will die künstlerische
Leitung am 18. Oktober in Lübeck vorstellen; die vorerst mit einigen Vorschauen bestückte
Festivals-Webseite
wird dann auch das widerspiegeln. (APA/dpa)