Nach einem Bericht des US-DienstesSecurityFocus hatte ein Hacker drei Wochen lang Zugang zu der News -Seite von Yahoo in den USA. Adrian Lamo demonstrierte seine Fähigkeit vergangenen Dienstag, indem er eine Reuters-Nachricht vom 23. August zum Prozess gegen den russischen Programmiere Dmitry Sklyarov auf der Seite veränderte. Der Hacker wollte nach den Anschlägen von vergangener Woche die Verwundbarkeit von News-Diensten und die Gefahr von Falschinformationen demonstrieren. Yahoo hat inzwischen nach Angaben von SecurityFocus die Lücke geschlossen und die Nachricht in ihre ursprüngliche Form gebracht. Lamo griff bei seinem Hack nach eigenen Angaben auf drei Proxy-Server zu, die nicht ausreichend gesichert waren. Er habe absichtlich einen alten Beitrag gewählt, damit diese Änderung nur von wenigen Lesern gesehen wird, so Lamo. "Es ist schwieriger, ihre Werbestatistiken zu knacken, als einen Zugang zu ihrem Redaktionssystem zu erlangen", zitiert SecurityFocus Lamo. Falscher Bericjt über Hacker-Prozess Der 20-Jährige änderte den Bericht über eine Verzögerung im Prozess gegen Sklyarov, so dass der Programmierer des Advanced eBook Processors plötzlich von der Todesstrafe bedroht war. Demnach hätte das Programm von Sklyarov "das Schreckgespenst der städtischen Minderheiten aufgebracht, die plötzlich einen unbegrenzten Zugang zu Literatur, und über die Literatur zu Hoffnung hätten." US-Justizminister John Ashcroft wurden die Worte in den Mund gelegt: "Sie werden keinen Erfolg haben. Wer immer ihnen erzählte, dass die Wahrheit sie befreit, hatte offensichtlich keine Ahnung von der rechtlichen Situation in den USA." (pte)