ORF
Das Ergebnis der ORF-Publikumswahl
Kandidaten der Opposition - Tolar, Konrad, Muliar, Knoll, Graf und Glatz - machten das Rennen
Die sechs Sieger der Direktwahl zum ORF-Publikumsrat
stehen fest, überwiegend konnten sich dabei prominente Kandidaten die
Gunst des Wahlvolks sichern. Günther Tolar, Andrea "Magenta" Konrad, Fritz Muliar, Gertraud Knoll, Stephanie Graf sowie AK-Konsumentenschützer Harald Glatz in das
35-köpfige Gremium einziehen. Insgesamt wurden 72.689 Stimmabgaben
gezählt, 339 davon waren ungültig. Die Wahlbeteiligung lag - wie berichtet - bei drei
Prozent. Erfolg für die SPÖ
Die Ergebnisse der Direktwahl für den ORF-Publikumsrat können als
voller Erfolg für die SPÖ gewertet werden: Alle gewählten Kandidaten
wurden im Vorfeld der Wahl von den Sozialdemokraten - unter anderem
auf der SPÖ-Homepage - als "unabhängige Persönlichkeiten des
öffentlichen Lebens" unterstützt und empfohlen. Drei der sechs
gewählten Publikumsräte werden übrigens auch in den ORF-Stiftungsrat,
das oberste Aufsichtsgremium des ORF, entsandt.
Die Ergebnisse im Detail
Günther Tolar, der für den Bereich
Bildung vom Verband Österreichischer Volkshochschulen nominiert,
erhielt 20.731 Stimmen. Insgesamt gab es in diesem Bereich 63.141
gültige Stimmen. Im Bereich Jugend (Gesamtzahl der gültigen Stimmen
61.669) erhielt TXO-Star Andrea "Magenta" Konrad 21.434 Stimmen. Sie
war von den Kinderfreunden, der Österreichischen Hochschülerschaft
und der Grün-Alternativen Jugend ins Rennen geschickt worden.
Publikumsliebling Fritz Muliar (SP-Pensionistenverband) wurde für
den Bereich Ältere Menschen von 31.562 gewählt (gültige Stimmen
insgesamt: 68.602). Im Bereich Eltern und Familien erhielt die
burgenländische Superintendentin Gertraud Knoll 29.605 der insgesamt
62.105 gültigen Stimmen. Sie war von insgesamt vier Vereinen
aufgestellt worden.
Leichtathletin Stephanie Graf machte für die Österreichische
Bundessportorganisation das Rennen und erzielte 24.032 der insgesamt
62.327 gültigen Stimmen im Bereich Sport. Mit Harald Glatz, Leiter
der Konsumentenschutzabteilung der Arbeiterkammer (AK), hat es
immerhin ein Kandidat geschafft, der nicht so prominent im
öffentlichen Leben steht: Er bekam 19.881 Stimmen von insgesamt
59.576 und konnte sich damit gegen Ingrid Wendl, nominiert vom
VP-nahen Ökosozialen Forum, durchsetzen, die 12.495 Stimmen erhielt.
(APA)