Hirsch Strauss, der Vater von Levi, starb im Jahre 1845, seine Witwe Rebecca emigierte wegen der fehlenden Zukunftsaussichten mit ihren Kindern, Levi und seinen beiden Schwestern Fanny und Mathilde von Franken nach Amerika. Levi arbeitet im Laden seiner Halbbrüder Jonas und Louis, beide Kinder aus der ersten Ehe von Hirsch Strauss. Sechs Jahre später folgte der 26-jährige Levi dem damals ausbrechenden Goldrush nach Kalifornien, und er ließ sich in San Francisco nieder. Mit Zeltplanen und Stoffballen nach San Francisco In seinem Gepäck waren unter anderem einige Stoffballen, Wagenplanen, Zeltplanen und Leinwandballen aus dem New Yorker Laden - und vermutlich auch Nadeln und Nähgarne. Auch in San Francisco war damit nicht viel Geld zu verdienen, aber Levi brauchte nicht lange, um zu erkennen, dass die hart arbeitenden Minenarbeiter strapazierfähige, robuste, schier unverwüstliche Hosen benötigten. So entstand die Idee, Beinkleider aus robusten Zeltplanen zu fertigen. Er suchte sich den nächst besten Schneider, lieferte diesem seine Zeltplanen und wenig später war die erste Hose fertig. Die Legende besagt, dass der erste Kunde von den unverwüstlichen Hosen so begeistert war, das er die ganze Nacht durch die Stadt zog und jedem, der es wissen wollte oder auch nicht, von den wunderbaren Hosen des Levi Strauss berichtete. Die "Kulthose" war geboren. Levi nennt sie "Waist overall". Blue war sie noch nicht, sondern braun, hüfthoch und gehalten wurde sie durch Hosenträger. Die Digger, die Goldgräber also, rissen ihm die Hosen förmlich aus der Hand. Nieten und orangefarbene Doppelnaht Strauss vom Erfolg überrascht, eröffnete in San Francisco einen Laden, den ersten "Jeans-Shop" sozusagen. Mit der Zeit stellte sich jedoch heraus, dass diese robusten Hosen eine Schwäche hatten - die Nähte. Die Goldgräber hatten die Angewohnheit, sich ihre Taschen mit sämtlichen gefundenem Material vollzustopfen und das hält die beste Naht im unverwüstlichsten Stoff nicht lange aus. Da brachte ihn der Schneider Jakob Davis auf die Idee, die Schwachstellen mit Nieten zu verstärken. Levi war begeistert, stattete seine Hosen mit Nieten aus und ließ sich dies 1873 sogar patentieren. Wenig später erkannte man die Original Levi Hose an der Kupfernietenverstärkung der Taschen und an einer orange farbigen Doppelnaht. Von der braunen Zeltplane stieg er bald auf blauen Denim um. Ein durch ein neues in Frankreich erfundenes Webverfahren hergestellter und ebenfalls sehr robuster Stoff, dem "Serge de Nimes". Gründungsjahr der "Levi Strauss & Company" 1890 ist das Gründungsjahr der 'Levi Strauss & Company' - mit Firmensitz in San Francisco. Seine Waist Overalls bekommen die Produktionsnummer '501®'. Im Laufe der Jahre kamen immer mehr verbesserte Details hinzu, aber auch typische Erkennungszeichen der echten Hose, da es immer mehr Nachahmer gab: da wurden z. B. der Doppelbogen auf den hinteren Taschen, das "Two Horse Patch", das Lederetikett mit dem Symbol der Unverwüstlichkeit (Es zeigt zwei Pferde die versuchen, die Hose zu zerreißen) und das "Red Tab" das ist das rote Etikett mit dem Firmenlogo. Blue Jeans wurde die Hose erst um 1920 genannt und Jahre später fielen die Hosenträger dem Gürtel zum Opfer. Als Strauss 1902 stirbt ,hinterläßt er den Multimillionen Dollar Konzern seinen Neffen. Seine Produkte, zu denen neben Levi's® auch Dockers® und Slates® gehören, werden in mehr als 30.000 Läden in über 60 Ländern verkauft. (chat)