Alltag
Italien: Mangelnde Kochkünste führen zur Scheidung
Die Untreue sei es immer weniger
Rom - Im Feinschmeckerparadies Italien sind schwache
Kochkünste der Ehefrau Ursache für 30 Prozent der Scheidungen. Dies
geht aus einer Studie der Eheberaterin Marianna De Cinque hervor, die
Hunderte von Scheidungsfällen überprüft hat. Demnach spiele das
mangelnde Interesse der Frau in der Zubereitung der Mahlzeiten eine
wichtige Rolle bei der Trennung.
"Das Essen ist ein Symbol der emotionalen Aufmerksamkeit des
Partners, das auch erotischen Inhalt hat", erklärte die Expertin.
Daher spiele das Kochen immer noch so eine große Rolle in der Ehe.
Während Konflikte wegen der Qualität der Mahlzeiten immer öfter
ausbrechen, sinkt die Rate der Ehen, die wegen der Untreue eines der
beiden Partner scheitern. Laut der Studie reichen nur 28 Prozent der
italienischen Frauen die Scheidung ein weil sie einen Seitensprung
des Ehemanns entdeckt haben. Vor 15 Jahren war Untreue noch in 70
Prozent aller Fälle die Ursache gewesen. Auch die Männer scheinen
toleranter geworden zu sein. Nur 37 Prozent lassen sich wegen eines
Seitensprungs ihrer Frau scheiden. Vor 15 Jahren waren es noch 78
Prozent.
Die Paare seien immer älter und würden die Ehe oft als
ein kleines Unternehmen betrachten. "Bevor man ein gut
funktionierendes Unternehmen auflöst, überlegt man es sich oft". (APA)