Los Angeles - Nach dem Beginn der Bombardements auf Afghanistan nutzen die Hollywood-Studios die patriotische Welle in den USA und kündigten den vorgezogenen Start von zwei Kriegsfilmen an. "Behind Enemy Lines" mit Gene Hackman als Offizier im Einsatz zur Rettung eines auf feindlichem Gebiet abgeschossenen Soldaten solle Ende November und nicht wie vorgesehen im Jänner in die Kinos kommen, teilte Twentieth Century Fox mit. Und Columbia Pictures will "Black Hawk Down" über den nach 18 Todesopfern abgebrochenen US-Einsatz in Somalia im Jahre 1993 schon im Dezember, statt im März zeigen. Bei der Testvorführung von "Behind Enemy Lines" habe das Publikum dem Film eine der höchsten Bewertung in der Studiogeschichte gegeben und am Schluss stehend geklatscht, sagte der Verleih-Chef von Twentieth Century Fox, Bruce Snyder. Grund dafür sei auch der neu aufgelebte Nationalstolz: "Ich glaube, das hat die Zustimmung (des Testpublikums) beeinflusst und den Film ein wenig mehr lieben lassen." "Black Hawk Down" von Produzent Jerry Bruckheimer ("Pearl Harbor") und Regisseur Ridley Soctt ("Gladiator") soll laut Berichten "brutale Gewaltszenen nicht auslassen": So werde einem der US-Elitesoldaten der Hintern weggeschossen. Mit den Kriegsfilmen wolle man jedoch keineswegs Kapital aus der Folgen der Attentate vom 11. September schlagen, beteueren Vertreter der Studios von Twentieth Century Fox und Columbia Pictures unisono. Die Premieren würden vorgezogen, um die lukrative Weihnachts- und Silvesterzeit besser zu nützen, außerdem stellen die Studios in dieser Zeit ihre Filme für die Oscar-Nominierungen - Deadline ist Jahresende - vor. (Reuters)