Wien/Doha - Das Greenpeace-Schiff Rainbow Warrior hat einen Tag vor Konferenzbeginn die
Hafenstadt Doha des Golf-Emirats Katar erreicht, wo die 4.
Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation WTO stattfindet. Greenpeace
fordert die WTO auf, die USA davon zu überzeugen, das Kyoto-Protokoll zum
Schutz des Klimas zu unterzeichnen. Die Umweltorganisation steht weiterhin auf dem Standpunkt, dass die Regeln der WTO nichts mehr wert seien,
wenn sich die USA nicht verpflichteten, die klimaschädlichen Treibhausgase
wie Kohlendioxid (CO2) zu verringern.
"Die WTO verlangt selbst, dass Rohstoffe für eine nachhaltige Entwicklung
genutzt werden," sagt Gerd Leipold, Geschäftsführer von Greenpeace
International, auf der Rainbow Warrior in Doha. Die WTO würde laut Greenpeace-Angaben den USA eine indirekte Milliarden-Subvention
zubilligen, wenn sie ihnen erlauben sollten, das Kyoto-Protokoll zu
ignorieren. Damit würden die WTO-Regeln ad absurdum geführt."
Mit der Rainbow Warrior erreichen auch Menschen aus 18 Ländern den
Konferenzort, die als Opfer der Globalisierung bezeichnet werden und sonst nicht bei
WTO-Treffen gehört werden. "Die WTO muss endlich aufhören,
freien Handel um jeden Preis durchzusetzen", fordert Jürgen Knirsch,
Handelsexperte von Greenpeace, in Doha. "Handel kann kein Ziel an sich
sein. Er muss ein Werkzeug sein, um eine nachhaltige Entwicklung zu
erreichen, zu der sich alle Regierungen verpflichteten." (red)