Luzern/Wien - Prominent vertreten sind österreichische Künstler bei dem Lucerne Festival 2002 (14.8. bis 15.9.), zu dem das Vorprogramm soeben erschienen ist. Die Komponistin Olga Neuwirth ist gemeinsam mit Pierre Boulez im kommenden Sommer composer-in-residence, die Wiener Philharmoniker sind eines von fünf Orchestern, die als orchestra-in-residence jeweils drei Programme spielen werden. Der Pianist Alfred Brendel wurde als "Artiste etoile" ausgewählt. Als "eine der überzeugendsten Komponistinnen der jüngeren Generation" wird die 1968 in Graz geborene Olga Neuwirth in einer Pressemitteilung des Festivals gewürdigt, sie ziehe "mit ihrer wohl unerschöpflichen Fantasie bei der Entdeckung neuer Klänge und Formen ihr Publikum stets in ihren Bann", heißt es. Ihr bei den Wiener Festwochen uraufgeführtes Musiktheater "Bählamms Fest" soll in einer Kooperation mit dem luzernertheater gezeigt werden. Der in London lebende Brendel soll "ausgewählte Werke der Wiener Klassik aus verschiedenen Perspektiven beleuchten" und auch mit einer Lesung in Luzern vertreten sein. Im Programm, das an neun verschiedenen Aufführungsorten rund 80 Konzerte umfasst, finden sich rund zehn Uraufführungen, darunter die Premiere der Sinfonie Nr. 10 von Hans Werner Henze. Pierre Boulez ist mit einer Wekschau vertreten und leitet einen Dirigenten-Meisterkurs. Zum Themenkomplex "Verführung", das sich programmatisch durch das ganze Programm ziehen soll, wird auch ein Symposium veranstaltet. (APA)