Natur
Vorarlberg sammelt und trennt eifrig
Bregenz - "Vermeiden, Trennen und Restabfall optimal
behandeln." Das seien die Grundlinien der erfolgreichen Vorarlberger
Abfallpolitik, unterstrich Abfallwirtschaftsreferent Hubert Gorbach
(F) am Freitag vor Journalisten in Bregenz. Das Ländle nehme in
nahezu allen Bereichen der Altstoffsammlung und -verwertung eine
Spitzenposition innerhalb Österreichs ein, lobten Gobach und der
Obmann des Umweltverbandes, Bürgermeister Rainer Siegele (Mäder), die
überdurchschnittlich gute Sammel- und Trennmoral der Vorarlberger.
Bis 2004 sei daher keine flächendeckende Systemänderung bei der
Abfallsammlung erforderlich.
Gorbach und Siegele legten die Ergebnisse der "Systemabfallanalyse
Vorarlberg 2001" vor. Demnach sind im Jahr 2000 insgesamt 92.496
Tonnen Restabfälle auf den drei regionalen Deponien in
Lustenau-Königswiesen, Nenzing-Böschistobel und Andelsbuch-Sporenegg
entsorgt worden. In diesem kommunal entsorgten Haus- und Gewerbemüll
sind die getrennt erfassten Altstoffe, Verpackungsabfälle, biogene
Abfälle oder gefährliche Problemstoffe nicht enthalten. Der Anteil
des Systemabfalls ist in den vergangenen Jahren zurückgegangen,
Biomüll hat zugenommen, obwohl im Ländle auch die häusliche
Kompostierung große Bedeutung hat.
Die generelle Wiederverwertungsquote von Altstoffen im
Haushaltsbereich liege mit 67,6 Prozent, ein Spitzenwert, der wohl
nicht mehr wesentlich gesteigert werden könne, meinte Gorbach. Durch
die seit Jahren verstärkt getrennte Erfassung verwertbarer
Abfallfraktionen - insbsondere Altstoffe und Biomüll - sei das
jährliche Aufkommen von Systemabfällen aus Haushalten von 35.697
Tonnen (1994) bis 2000 um 16,8 Prozent auf 29.693 Tonnen
zurückgegangen. Die Verwertungsquote bei Altstoffen wie Papier, Glas,
Metall, Kunststoffen und Verbundverpackungen sowie Alttextilien ist
im Ländle mit insgesamt 91,8 Prozent "außerordentlich hoch". (APA)