Zum Einen, weil er auch als Profi aus der Immobilien-Branche kommend nicht wirklich durchzublicken vermag: "Da gibt es die Ausschluss-Zonen, in denen keine Hochhäuser gebaut werden dürfen - und da ist fast die ganze Wienkarte eingefärbt. Und auf der anderen Seite werden Eignungszonen ausgewiesen, wo Hochhäuser möglich sein sollen - und das sind dann nahezu 100 Standorte, einige davon sogar in absoluter Zentrumsnähe", grübelt Neuhuber.
Zweiter Kritikpunkt der ÖVP: Teile der Zehn Punkte-Checkliste zur Beurteilung von Hochhausprojekten. Die geforderte Darstellung des "sozialen und öffentlichen Nutzens" etwa sei ein "absolutes Killer-Argument. Wenn man will, kann man damit alles umbringen". Auch biete das Konzept keinerlei Sicherheit gegen eine "Zahnstocher-Entwicklung", dass also einzelne Hochhäuser verloren in der Gegend herum stehen. "Die nächsten Zahnstocher wurden schon in der Vorwoche im Gemeinderat gewidmet: Im Zuge der geplanten U1-Verlängerung an der Station Aderklaaer Straße. Zwei Hochhäuser mit 80 und 100 Metern - und eine Einkaufszentrumswidmung für fast 40.000 m² Nutzfläche."
Definierte Turmräume
Neuhuber fordert nun "genau definierte Turmräume - sonst könnte man ja von der Geschäftsgruppe für zufällige Verbauung sprechen". Mögliche Hochhaus-Standorte seien etwa Lassalle-Straße/Nordbahnhof, der Donauraum, der Wienerberg "mit einer ordentlichen Verkehrserschließung, das Entwicklungsgebiet Aspang-Gründe oder das Westbahnhofgelände.