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Natur
Neuseeland war Schauplatz des verheerendsten Vulkanausbruchs der letzten 75.000 Jahre
Fast 1.200 Kubikkilometer Asche wurden dabei empor geschleudert
Wellington - Der größte Vulkanausbruch der vergangenen
75.000 Jahre hat sich in Neuseeland ereignet. Zu diesem Schluss kam
eine neuseeländische Forschergruppe, die den See Taupo im Zentrum der
Nordinsel untersuchte. Nach neuen Messungen und der Entdeckung einer
riesigen früheren Magmakammer unter dem See schlossen die Forscher
darauf, dass der Ausbruch vor etwa 26.500 Jahren vier Mal stärker war
als bisher angenommen.
Demnach stieß der Vulkan damals fast 1.200 Kubikkilometer Asche
aus, wie der Vulkanologe und Forschungsleiter Colin Wilson am
Mittwoch mitteilte. Die Explosion sei ein wirklich verheerendes
Ereignis gewesen, sagte Wilson. Der bislang schwerste Vulkanausbruch
erfolgte vor etwa 75.000 Jahren auf der indonesischen Insel Sumatra
im Gebiet des heutigen Sees Toba. Bei dieser Eruption eines sogenannten "Super-Vulkans" wurde etwa fünf
Mal mehr Material ausgestoßen als in Neuseeland.
Supervulkane wurden erst in jüngerer Zeit als eigenständiges Phänomen erkannt: sie türmen sich nicht zu den klassischen Kegeln auf, sondern bleiben weitgehend flach. Da sie jedoch stets über einer gigantischen Magmakammer liegen, sind die Zerstörungen bei einem etwaigen Ausbruch um mehrere Größenordnungen verheerender als bei jedem noch so großen Ausbruch eines konventionellen Vulkans. (APA/red)