Forschung & Geschlecht
Antworten auf Krebs-Fragen
Wien - "Was passiert bei einer Laryngoskopie?" "Welche
Chancen bietet die biologische Krebstherapie?" "Ab wann und wie oft
sollte ich zur Mammographie gehen?" "Wie wirken sich Erbfaktoren bei
der Entstehung bösartiger Tumore aus?" - Der Katalog an möglichen
Fragen rund um bösartige Erkrankungen scheint unerschöpflich.
Wissenschaftlich fundierte und zugleich verständlich formulierte
Erklärungen zu allen Aspekten der Erkrankung sind jetzt auf einer
Homepage von SpezialistInnen der Abteilung für Onkologie an der Klinikik
für Innere Medizin I am Wiener AKH zu finden:www.krebszentrum.at
Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Vorsorge, Früherkennung und
Nachsorge von Tumorerkrankungen. "Seit ich mich via Internet auf dem
Laufenden halte, habe ich eine ganz andere Gesprächsbasis mit meinem
behandelnden Arzt", erklärte aus Anlass der Präsentation des Service
Mittwoch Abend die Brustkrebs-Patientin Johanna Z. Als vor rund sechs
Jahren bei ihr die Diagnose gestellt wurde, wusste sie so gut wie gar
nichts über die Erkrankung, deren Entstehung und Behandlungsoptionen.
"Trotz ausführlicher Informationen durch das Spitalspersonal und
dem Studium zahlreicher Broschüren fühlte ich mich immer noch zu
wenig informiert." Erst als ihr Sohn sie mit der Welt des Internet
vertraut machte, erhielt Frau Z. die Möglichkeit, systematisch nach
Antworten auf die für sie relevanten Fragen zu suchen. "Leider sind
viele Homepages sehr unübersichtlich gestaltet oder einfach zu
fachlich - als Laie fange ich damit nichts an", wird sie in einer
Aussendung zitiert.
Das (AutorInnen-)Team von Wiener KrebsspezialistInnen rund um
Univ.-Prof. Dr. Christoph Zielinski, Leiter der Klinischen Abteilung
für Onkologie, Klinik für Innere Medizin I am Wiener AKH, hat nun
eine Website erstellt, die genau auf die Bedürfnisse von
KrebspatientInnen und deren Angehörigen zugeschnitten ist. Dort finden
all jene Rat, die sich für das Thema interessieren und mehr über
Vorsorge und Früherkennung erfahren wollen.
Maßnahmenkatalog
So sind die empfohlenen Maßnahmen - je nach Altersstufe und
individuellem Risiko - für einzelne Tumor-Arten einfach per Mausklick
abrufbar. Die wichtigsten dazu notwendigen Untersuchungen werden
knapp und leicht verständlich erklärt. Auch das Thema "genetische und
erbliche Vorbelastungen" wird behandelt: An Hand der Darstellungen
können Internet-Nutzer gut einschätzen, ob in ihrer Familie ein
erhöhtes Krebsrisiko besteht und in welchen Fällen genetische Tests
sinnvoll sind.
Eine ausführliche Erklärung der Funktion des körpereigenen
Immunsystems für die Abwehr von Krebszellen, komplementäre
Behandlungsmethoden, eine Liste aller onkologischen Zentren in
Österreich, Adressen von Selbsthilfegruppen in allen Bundesländern,
aktuelle statistische Daten zu Krebserkrankungen, eine
patientengerechte Erklärung über den Ablauf klinischer Studien,
neueste Forschungsergebnisse etc. sind weitere Service- und
Informationsangebote.
Darüber hinaus steht ein eigener Subbereich für JournalistInnen zur
Verfügung, wo ein kostenloser Newsletter per e-mail abonniert werden
kann. Für MedizinerInnen wurde ebenfalls ein spezieller Fach-Bereich
eingerichtet, der mit Zugangsberechtigung abgerufen werden kann.
(APA)