In anderen europäischen Staaten sind Beschränkungen für Studienplätze bereits Realität. In Frankreich etwa ist ein ähnliches Modell wie das von den Rektoren angeregte verwirklicht: Alle Studierenden dürfen jedes Studium beginnen. Nach zwei Jahren allerdings müssen die Studenten eine Zwischenprüfung bestehen, um weiterstudieren zu dürfen. Für das Medizinstudium gibt es einen Numerus clausus. Auch Privatunis und die renommierten grandes écoles legen Studieneingangsbeschränkungen fest.

Auch in Großbritannien gibt es Beschränkungen vor Studienbeginn, die jede Studienrichtung für sich festlegt (nur für Medizin gilt ein Numerus clausus). Meist sind es Notenschnitte, da Studienplätze begehrt sind, relativ hohe.

Ein strenger Numerus clausus für viele Fächer existiert in Deutschland: Eine Zentralstelle vergibt die Studienplätze, das wichtigste Auswahlkriterium ist der Notendurchschnitt der Matura. Der Numerus clausus gilt derzeit unter anderem für Architektur, Wirtschaft, Biologie, Medizin (inklusive Veterinärmedizin), Pharmazie, Psychologie. (eli/DER STANDARD, Print- Ausgabe, 30. 11. 2001)