Bonn - In Bonn findet bis Freitag eine internationale Konferenz zum Thema Süßwasser. Ziel ist es, Vorschläge für einen UN-Entwicklungsgipfel zu erarbeiten. Auf der Konferenz werden mehr als 1.200 Teilnehmer darunter Vertreter von Regierungen aus rund 135 Staaten - davon über 50 auf Ministerebene - sowie von internationalen Organisationen und Verbänden erwartet. Das Motto der Veranstaltung lautet: "Wasser - ein Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung". Auf der Konferenz sollen Vorschläge zum Management der sich verstärkenden Problemen mit Wasserengpässen erarbeitet werden. Derartige Engpässe begründen sich vor allem durch das Bevölkerungswachstum und den verstärkten Verbrauch von Wasser in Privathaushalten und in der Landwirtschaft. Derzeit leben weltweit rund 1,2 Mrd. Menschen ohne sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser. Bei der Millenniumsversammlung der Vereinten Nationen im September 2000 haben sich die Staatschef der Welt auf das Ziel geeinigt, diesen Anteil bis 2015 zumindest zu halbieren. Hinzu kommt, dass das Abwasser von rund 2,5 Mrd. Menschen nicht hygienisch einwandfrei entsorgt wird. "Der weltweite Wassermangel gehört neben dem Klimawandel zu den globalen Problemen, deren Lösung besonders drängt", sagte der deutsche Bundesumweltminister Jürgen Trittin in einer Aussendung im Rahmen der Konferenzeröffnung. Die Ergebnisse der Konferenz sollen im Herbst 2002 auf dem UN-Gipfel in Johannesburg zur Nachhaltigen Entwicklung als Diskussionsgrundlage dienen. (pte)