Kein Wunder, dass viele bei diesem Wetter so richtig schlechte Laune haben. Wenn dann auch noch die U-Bahn oder der Bus vor der Nase weg fährt, ist die gute Stimmung für den Tag ganz schön schnell dahin. Aber was ist eigentlich schlechte Laune? Siegfried Brockert, Diplom-Psychologe aus München, unterscheidet zwei Arten von schlechter Laune. "Man kann sagen, es gibt zwei Gegebenheiten, die dem zu Grunde liegen. Das eine ist, dass man körperlich noch sehr müde ist, dass aber die Gedanken bereits rasen; oft genug passiert das, wenn man Sorgen hat. Und das zweite ist der genau umgekehrte Fall, dass der Körper schon richtig aktiv ist, aber der Kopf ist einfach noch bleischwer, und will nicht auf Tempo kommen. Dann gibt es eine fehlende Harmonie zwischen Kopf und Körper, und an der Stelle muss man etwas tun." Nur was? Der Psychologe empfiehlt einen wirksamen Trick aus seiner Praxis: "Man muss in irgend einer Weise versuchen, diesen Gedanken Einhalt zu gebieten: Einfach Stopp! Das funktioniert, und wenn man das ein paar Mal eingeübt hat, dann kriegt man dieses Zeichen - Körper, Geist und Seele reagieren drauf. Und dann merkt man aha', langsam einbremsen, und dann erst einmal wach werden." Wenn das nichts hilft, können schlecht gelaunte Menschen auch auf ein fernöstliches Mittel zurück greifen: "Wir haben eine Stelle zwischen den beiden Augen über der Nasenwurzel, die nennt man in anderen Philosophien und Kulturkreisen das dritte Auge. Und wenn man versucht, sich einfach auf dieses dritte Auge zu konzentrieren - da kann man lange drüber reden, das muss man probieren - dann wird man merken, dass man innerlich ruhiger wird und entspannt." (APA/red)