Wien
Wiener Gemeindebau-Gang werden 2.000 Straftaten angelastet
67 Verdächtige sollen Millionenschaden verursacht haben
Wien - Sachbeschädigung, Diebstahl, Einbruch, Raufhandel,
Körperverletzung - die kriminelle Tätigkeiten einer Gemeindebau-Bande
im zweiten Wiener Bezirk erstreckte sich über eine enorme Bandbreite.67 Verdächtige wurden eruiert
Nach langen und intensiven Ermittlungen hat die Polizei nun den Spuk
beendet: 67 Verdächtige, hauptsächlich Jugendliche, wurden eruiert.
Sie sollen laut Mag. Karin Elisabeth Staringer vom Kommissariat
Leopoldstadt 2.000 Straftaten mit einem Gesamtschaden von etwa vier
Millionen Schilling begangen haben.
Angezündete Lagerhalle am Nordbahnhof brachte Ermittlungen ins Rollen
Die Ermittlungen sind ins Rollen gekommen, nachdem im Winter
vergangenen Jahres Jugendliche eine Lagerhalle am Nordbahnhof
angezündet hatten. Die Beamten setzten nach
Ausforschung der Verdächtigen ihre Recherchen fort - und konnten
schließlich eine ganze Gang ausmachen.
Harter Kern aus 25 Leuten
Die Bande aus einem Gemeindebau setzte sich
aus einem harten Kern aus 25 Leuten, davon sieben bis zehn
"Rädelsführern", und zahlreichen Mitläufern zusammen. Bei allen
handelt es sich um gebürtige Österreicher. Einige wurden durch
Gewaltandrohung zur Komplizenschaft gezwungen, manchen Kindern war
ihr unrechtmäßiges Verhalten gar nicht klar. Die Untergruppen der
Gang hatten sich gut organisiert, betonte Staringer.
Es fängt oft bei Vandalismus 'zum Spaß' an...
"Es fängt bei Vandalismus 'zum Spaß' an - Scheiben
einschlagen oder von einem Auto auf ein anderes springen - und
steigert sich zu Einbrüchen in Lagerhallen, Kellerabteilen sowie in
Lokalen", so Staringer. Mitgenommen wurde alles, "was nicht niet- und
nagelfest war" - Fahrräder, Verkehrsschilder, Autoembleme,
Alkoholika, Süßigkeiten u.a. (APA)