Brüssel - Der frühere Vizekanzler und derzeitige Regierungsbeauftragte für die Erweiterung, Erhard Busek, hat im Rennen um die Nachfolge des zu Jahresende ausscheidenden Koordinators des Balkan-Stabilitätspaktes Bodo Hombach Konkurrenz bekommen. Buchstäblich in letzter Minute meldete Dänemark einen eigenen Kandidaten an. Es handelt sich um den derzeitigen stellvertretenden Generalsekretär beim UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge, UNHCR, Soren Jessen-Petersen, wie aus EU-Ratskreisen am Donnerstag in Brüssel verlautete. Die Entscheidung über die Nachfolge des Deutschen Hombach, der zu Jahresende in die deutsche Privatwirtschaft wechselt, soll beim Treffen der EU-Außenminister am kommenden Montag in Brüssel fallen. Bisher war nur Busek im Gespräch. Jessen-Petersen kann auf die "nordische Solidarität" der skandinavischen Länder zählen, hieß es in Brüssel. Allerdings ist Dänemark bereits mit seinem früheren Verteidigungsminister in der Balkan-Region vertreten: Hans Haekkerup leitet die UNO-Mission im Kosovo (UNMIK). Österreichs Beauftrager für Bosnien-Herzegowina, Wolfgang Petritsch, wird im August kommenden Jahres als Botschafter nach Genf wechseln. Als praktisch sicher galt vor dem Treffen der EU-Außenminister bereits die Ernennung des früheren deutschen Stellvertretenden Generalsekretärs Klaus-Peter Klaiber zum Sonderbeauftragten für Afghanistan. Sonderbeauftragter für Afrika soll der Italiener Aldo Aiello werden. (APA)