Inland
Sterbebegleitung: Vierparteien-Antrag im Nationalrat
Entschließungsantrag fordert alternativen Ausbau des Hospizwesens
Wien - Der Nationalrat wird kommenden Donnerstag einen
Vierparteien-Antrag zur Sterbebegleitung beschließen. Sowohl
Regierungs- als auch Oppositionsparteien lehnen die aktive
Sterbehilfe darin ab. Die Regierung wird aufgefordert, einen
österreichweiten Hospizplan zu erstellen und bis Anfang 2003 ein
Konzept für die von Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (V)
angekündigte "Sterbekarenz" zu erarbeiten. Darauf haben sich die
Parlamentsparteien heute, Donnerstag, im Gesundheitsausschuss
geeinigt.
Gesundheitsstaatssekretär Reinhart Waneck (F) betonte dazu in
einer Aussendung, er wolle Hospizwesen und Palliativmedizin
"forcieren". Er verwies auf den Krankenanstaltenplan, der eine
Umschichtung von Aktubetten hin zu zu Palliativ-, Hospiz- und
Geriatriebetten vorsehe. Die aktive Sterbehilfe, wie sie etwa in den
Niederlanden praktiziert wird, lehnte Waneck erneut ab. Ähnlich
äußerte sich VP-Gesundheitssprecher Erwin Rasinger. Er bezeichnete
den Entschließungsantrag als "Quantensprung".(APA)