Geschlechterpolitik
Frauen in Friedensfragen ungewürdigt
Friedensnobelpreis ging erst an zehn Frauen - Webtipp zu einem Strukturproblem
Heute wird er zum 100. Mal vergeben - und zum 90. Mal an einen Mann, dieses Jahr an Kofi Annan.
«Dieser Preis ist bestimmt für denjenigen oder diejenige, welcher oder welche am meisten oder besten für die Verbrüderung der Völker, für die Abschaffung oder Verminderung der Heere sowie für die Bildung und Verbreitung von Friedenskongressen gewirkt hat», schrieb Alfred Nobel in sein Testament.
Trotz dem expliziten Hinweis, dass auch eine Frau Trägerin des Friedensnobelpreises sein kann, erhielt Bertha von Suttner den Nobelpreis erst 1905 als fünfte Preisträgerin für ihr lebenslanges Engagement als Publizistin gegen den Krieg. In ihrem Tagebuch hielt sie den denkwürdigen Satz fest: «Friedensfrage und Feminismus sind beides Fragen des Menschenrechts.»
Insgesamt erhielten erst zehn Frauen die Auszeichnung.
Die Autorin Rita Torcasso zeichnet in ihrem Artikel
Friedliebend - aber oft nicht preiswürdig
in der Online-Ausgabe der NZZ die Her-Story des Preises nach und evoziert die Frage: Warum werden Frauen immer wieder übergangen?
(red)