Brüssel - Die Europäische Kommission hat eine einheitliche EU-Einwanderungspolitik in der EU gefordert. Die Tragödie um die acht toten und fünf schwerverletzten Flüchtlinge, die am Wochenende in einem Container in Irland gefunden wurden, mache eine gemeinsame Regelung umso dringlicher, sagte ein Sprecher des EU-Kommissars für Justiz und Inneres, Antonio Vitorino, am Montag in Brüssel. Der Sprecher erinnerte daran, dass auf dem EU-Gipfel im finnischen Tampere im Oktober 1999 die Einwanderungspolitik im Mittelpunkt gestanden sei. Die Kommission habe drei Papiere zur Flüchtlings- und Asylpolitik sowie zur legalen und illegalen Einwanderung erarbeitet. Darin enthaltene Vorschläge seien von den 15 Mitgliedsstaaten jedoch nicht alle umgesetzt worden. Die irische Polizei hatte die Flüchtlinge am Montag in einem Container in Wexford im Südosten Irlands gefunden. Es handelte sich der Polizei zufolge um elf Mitglieder von zwei türkischen Familien sowie einen Albaner und einen Algerier. Drei Kinder im Alter von etwa vier bis zwölf Jahren, ein Jugendlicher, eine Frau und drei Männer waren gestorben. Fünf Menschen - ein 17-Jähriger Jugendlicher, eine Frau und drei Männer - überlebten. Sie wurden wegen Sauerstoffmangels, Unterkühlung und Austrocknung behandelt.(APA)