Wien
Volksschüler in Wien-Landstraße an Ruhr erkrankt
Vier Fälle, Schule desinfiziert
In einer Volksschule in der Erdbergstraße in Wien
sind einige Schüler an bakterieller Ruhr erkrankt, bestätigte das
Gesundheitsamt (MA 15) heute, Dienstag, auf Anfrage der APA. Das
Gebäude wurde desinfiziert. Wie es zu der Erkrankung kam, konnte
nicht geklärt werden. Laut Dr. Christine Bruns, der Leiterin des
Referates für Infektionskrankheiten bei der MA 15, gebe es immer
wieder Einzelfälle der Krankheit. Sie warnte aber auch vor einem
derzeit grassierenden "viralen Brechdurchfall".Erste Ruhrerkrankung bereits seit zehn Tagen bekannt
Vor rund zehn Tagen sei die erste Ruhrerkrankung bekannt geworden,
so Bruns. Danach seien alle Maßnahmen getroffen worden, die bei
dieser meldepflichtigen Krankheit nötig sind. Die Toiletteanlagen in
der Schule wurden desinfiziert, von Familienmitgliedern, Mitschülern
und Lehrern wurden Stuhlproben untersucht. Die Krankheit kann durch
die Einnahme eines Antibiotikums ausgeheilt werden.
Schule wurde gesperrt
Laut den Untersuchungsergebnissen hatten sich der Bruder des
erkrankten Kindes und zwei Mitschüler bereits infiziert, erklärte
Bruns. Daraufhin wurde die Schule am Dienstag gesperrt und nochmals
desinfiziert. Morgen, Mittwoch, wird der Unterricht wieder wie
geplant stattfinden.
Wie es zu der Ansteckung gekommen ist, könne noch nicht gesagt
werden, so Bruns. Bakterielle Ruhr werde durch Schmierinfektion
übertragen. Da derzeit in Wien aber auch eine Form eines viralen
Brechdurchfalls - dagegen wirken keine Antibiotika - grassiere, könne
es für Laien leicht zu Verwechslungen kommen. Die Symptome wären
jedenfalls die selben: Fieber und Brechdurchfall. (APA)