Sie zählt seit jeher zu den kleinen, feinen und gut sortierten ihrer Art. Und sie handelte mit edlen Weinen, als das sonst noch niemand tat.DER S TANDARD : Was hat sich in 25 Jahren Weinhandel eigentlich geändert? Wolfgang Petzl : Ich kam erstmals in England mit "Fine Wine" in Berührung, bei uns gab's da gerade einmal den Meinl am Graben mit Beaujolais Nouveau und ein paar Chianti in der Bastflasche oder die paar feineren Italiener beim Piccini. Meine Grundidee war also, feine Weine zu importieren und zu vertreiben, und zwar an eine größer werdende Zahl von Menschen, die den Wein als Kulturgut verstanden und in hoher Frequenz wenig tranken. Weil normal war damals ja noch der Doppler. Und wie sehen die Zukunftsstrategien eines so traditionellen Weinhändlers aus? Wir sind eine Berater-Vinothek, unser Publikum hat sich die Hörner schon abgestoßen. Außerdem ist es wichtig, "first" zu sein: Das waren wir bei den Riojas, bei den modernen Italienern, beim Balsamico, beim Almancenista-Sherry. Die Zukunft liegt für uns im Single Straight Malt Whisky in Fass-Stärke sowie bei den Rums, von denen wir 30 bis 40 führen. Unser Hauptaspekt liegt im Pflegen - Sortiment und Kunden. floh derStandard/rondo/14/12/01