Wien - Wieder ein Fall, in dem eine leichtgläubige Person auf ein Täterduo hereingefallen ist, das billigen Modeschmuck als "Wertanlage" anpreist: Erst am Dienstag hatte eine 57-jährige Bedienerin in Wien-Fünfhaus 34.000 Schilling eingebüßt. Jetzt wurde bekannt, dass am 4. Dezember eine Pensionistin in der Josefstadt den Betrügern gleich 400.000 Schilling für wertlose Klunker ausgehändigt hat.Brillanten-Schmäh Der Bedienerin hatten die Männer Arbeit versprochen, im Gegenzug ein "Darlehen" verlagt und Modeschmuck als "Sicherheit" geboten. Die Josefstädter Pensionistin legten sie mit einem anderen Schmäh hinein: Einer der Täter besuchte sie in ihrer Wohnung und gab sich als Freund einer - nicht näher genannten - gemeinsamen Bekannten aus. Mit dieser "Referenz" gelang es ihm, die Frau für den angeblich immens wertvollen Schmuck - "Gold und Brillanten" - zu interessieren. Die Pensionistin folgte dem Betrüger in ein Lokal, wo der zweite Täter das Ensemble präsentierte. Wertlose Modeklunker Gemeinsam ging es zur Bank, wo die Frau 400.000 Schilling behob. Einer der Betrüger wurde dabei von der Überwachungskamera fotografiert. Später zog die Dame dann doch einen Fachmann zu Rate. Der Juwelier stellte im Handumdrehen fest, dass die teuer bezahlten Geschmeide wertlos sind. Die Personenbeschreibungen, die die betrogenen Frauen der Polizei geben konnten, decken sich, die Beamten gehen davon aus, dass ein- und dieselben Täter am Werk waren. (APA)