Netzpolitik
Web-Gerüchteküche brodelt: Digitale Schläfer
Haben Mitglieder der Al Qaida Windows XP mit Bugs und Trojanern verseucht?
Wie der Newsdienst Newsbytes
berichtet, machen derzeit Gerüchte die Runde, ob es Gefolgsleuten von Osama Bin Laden gelungen ist, nicht nur eine Anstellung bei Microsoft zu erlangen, sondern auch das Betriebssystem Windows XP zu ihren Gunsten zu manipulieren.
Geheime Nachrichten oder Trojaner
Auf der Mailingliste
"21st Century Warfare, Fourth Generation Warfare, Terrorism & Counter-terrorism"
wurde der Verdacht geäußert, dass es Terroristen – getarnt als Programmierer bei
Microsoft
gelungen sein soll, geheime Nachrichten oder Trojaner in Windows XP zu hinterlassen.
Die Polizei von Bombai
Der Betreiber der erwähnten Mailingliste, ein Sicherheitsberater namens Ravi Visvesvaraya Prasad, gab gegenüber Newsbyte an, die Informationen von der
Polizei von Bombai
erhalten zu haben. Diese hatte auch tatsächlich ein mutmaßliches Mitglied der Terrororganisation Al Qaida namens Mohammed Afroze Abdul Razzak festgenommen, Razzak berichtete von Versuchen, Hintertürchen und Bugs in den Code des Betriebssystems Windows XP einzuschleusen.
"bizarr und unhaltbar"
Ein Microsoftsprecher bezeichnete die Aussagen von Razzak als "bizarr und unhaltbar". Auch neue Sicherheitspatches für
Windows XP
hätten nichts mit einer Bedrohung durch Terroristen zu tun.
Auch wenn es sich lediglich um Gerüchte handeln sollte, ist es unstrittig, dass die Mitglieder von Al Qaida über Computerkenntnisse verfügen. In einer
portugiesischen Zeitung
wurde zum Beispiel berichtet, dass die digitale Kommunikation innerhalb des Terrornetzwerks Al-Qaida prinzipiell verschlüsselt stattgefunden hat - verwendet wurde angeblich die
Verschlüsselungssoftware PGP
. (red)