Jafar Panahi´s preisgekrönter Film "Der Kreis" setzt sich mit der Welt der Frauen im Iran auseinander. Einer Welt, in der Frauen permanent überwacht werden, einer erniedrigenden Bürokratie ausgeliefert sind und Diskriminierungen unterworfen sind, die aus grauer Vorzeit stammen. Respekt ist etwas, was sie nie erfahren. Panahi bringt uns das Leben einzelner Frauen mittels deren individuellen Geschichten näher: Eine Frau hat gerade ein Mädchen zur Welt gebracht. Wie kann man begreifen, daß sie und ihr Baby bereits jetzt unerwünscht sind?Als sie in den Genuß eines vorübergehenden Hafturlaubs kommen, beschließen drei Frauen, aus dem Gefängnis zu fliehen. Durch akuten Geldmangel werden sie zu einer Verzweiflungstat getrieben. Eine junge Frau die weder Ausweispapiere noch einen männlichen Begleiter vorweisen kann, hat alle Mühe damit, sich selbst zu rechtfertigen: Allein mit Lügen scheint es möglich zu sein, etwas so Banales wie eine Busfahrkarte zu erstehen. Worin das Verbrechen dieser einzelnen Frauen bestanden haben soll das bleibt zweifelhaft. Nach Schuld und Unschuld wird nicht gefragt.Jafar Panahi wurde für seinen einfühlsamen Film, der uns die Lebensbedingungen von Menschen näher bringt, über die wir sonst kaum Informationen erhalten - Frauen im Iran - mit Preisen überhäuft: GOLDENER LÖWE - BESTER FILM  Filmfestival Venedig 2000 PREIS DER INT. FILMKRITIK Filmfestival Venedig 2000 FIPRESCI GRAND PRIX 2001: Bester Film des Jahres(red)