Musik
Grammy-Chef wegen "unfairen Wettbewerbs" verklagt
Organisation hat Künstlern angeblich Auftrittsverbote erteilt
Los Angeles - Die mächtigsten Musikproduzenten in Los
Angeles sind in einen spektakulären Gerichtsstreit verwickelt. Dick
Clark, Produzent der "American Music Awards" hat seinen Rivalen
Michael Greene, Veranstalter der "Grammy Awards" wegen "unfairen
Wettbewerbs" auf Schadenersatz in Höhe von 10 Millionen Dollar (11,10
Mill. Euro/153 Mill. S) verklagt. Nach US-Medienberichten reichte Clark die Klage am Mittwoch bei
einem Bundesgericht in Los Angeles ein. Greene halte Popstar Michael
Jackson davon ab, bei den American Music Awards am 9. Jänner in Los
Angeles aufzutreten, heißt es in der Klageschrift. Es gebe eine lange
Liste von Künstlern, darunter Britney Spears und Toni Braxton, die
seit Jahren unter dem Druck der Grammy-Organisation nicht bei beiden
Shows auftreten dürften, beschwert sich Clark.
Die National Academy of Recording Arts and Sciences, die die
Grammy-Trophäen am 27. Februar verleihen wird, hat die
Anschuldigungen scharf zurückgewiesen. Ihre Geschäftspraktiken seien
100 Prozent legitim. Die Grammy Awards gelten als der wichtigste
Musikpreis in den USA. Die Nominierungen für die 44. Trophäenshow
werden Anfang Jänner bekannt gegeben. Die American Music Awards
werden am 9. Jänner vergeben.
Michael Jackson soll bei dieser Show mit einem Sonderpreis als
"Künstler des Jahrhunderts" ausgezeichnet werden. Clark zufolge habe
ihm der Popstar im November versprochen, bei den American Music
Awards aufzutreten. In der letzten Woche hätte Jacksons Managerin
jedoch abgesagt, weil Grammy-Chef Greene einen Doppelauftritt in
beiden Veranstaltungen nicht zulassen würde. (APA/dpa)