Wien - Im Frühjahr 2001 brüteteÖsterreichs Wappentier, der Seeadler, erstmals seit über 50Jahren wieder erfolgreich in seiner "Heimat". Waren es früher zwischen 30 und 40 überwinternde Seeadler, sokonnten imZeitraum November 2000 bis März 2001 über 70 Individuen gezähltwerden. - EinJungadler und einige durchziehende Wintergäste machen freilich noch keinelebensfähige Population.Nun warnen die Umweltschutzorganisationen WWF und Vier Pfoten in einer gemeinsamen Aussendung davor, dass das Auslegen von Giftködern auch diesen kleinen Erfolg wieder zunichte machen könnte. Sie rufen daher explizit alle SpaziergängerInnen, LandwirtInnen, JägerInnen, HundebesitzerInnen undNaturinteressierte zur Mithilfe beim Aufspüren von Giftködern auf:"Helfen Sie uns, den Giftlegern das Handwerk zu legen, damit aus demkleinen Vogel ein majestätischer Adler wird," bittetWWF-Aktionsleiterin Monika Mörth. Aktion "Vorsicht Gift!" Die zuständigen Bezirkshauptmannschaften,Gendamerieposten und TierärztInnen wurden von der Aktion bereits informiert. "Wirwerden heuer mehrere nicht angekündigte Gift-Suchtage durchführen,"erklärt Mörth. Vorrangig werden heuer die aus den Vorjahrenregistrierten Gift-Bezirke in Niederösterreich, Wien, Oberösterreich,im Burgenland sowie in der Steiermark überwacht. Mit Hilfe der Bevölkerung wurden vom 9.12.1999 bis 19.12.2001 98amtlich bestätigte Giftopfer und zahlreiche Giftköder durch dieGift-Hotline sichergestellt. Darunter 4 Seeadler, 38 Hunde, 25 Katzenund 31 andere Wildtiere. Die Dunkelziffer ist voraussichtlich noch wesentlich höher. Zum Vergleich: In Deutschland gibtes nach Angaben der Umweltschutzorganisationen 360 Seeadlerbrutpaare und einen Giftfall in den letzten Jahren, inÖsterreich hingegen eine Brut und rund 360 Giftfälle ... (red)