Als Schnaps haben es die "Dirndln" zumindest im kleinen Kreis der Fans von edelgebrannten Wildfrüchten zu einer gewissen Bekanntheit gebracht. Aber seitdem es nicht mehr notwendig ist, aus ihrem harten Holz Lanzen zu schnitzen, geht das Wissen um die kaukasische Kornelkirsche ja eher zurück. Das mit dem Schnaps ist so gesehen auch gar keine so schlechte Idee, weil sich die Kerne der "Dirndln" nämlich ganz schlecht vom Fleisch lösen, aber immer nur Likör und Essig, also vergorene Produkte, war dem Wiener Essigmacher Erwin Pletterbauer dann auf Dauer aber auch schon fad, weshalb er sich ans Ablösen, Passieren und Marmeladekochen machte.Das Ergebnis dieses Tuns kann sich nicht nur sehen lassen, es besitzt auch einen äußerst hohen Genusswert: Die Marmelade der Kornelkirsche wurde passiert und besteht nur zu 30 Prozent aus Zucker. Die frische Säure dieser Beere und der eigentümlich wilde, irgendwie ledrige Geschmack der kleinen Frucht geht so nicht verloren. Und besonders wichtig im Winter: Kornelkirschen strotzen nur so vor Vitamin C! floh