Paris - Mit einer schlichten Trauerfeier für "Monsieur 100.000 Volt" haben Verwandte und Hunderte von Fans am Freitag in Paris von Gilbert Becaud Abschied genommen. Der am Dienstag im Alter von 74 Jahren in seinem Hausboot gestorbene französische Chansonnier war für die Zeremonie in einem hellen Sarg in der Madeleine-Kirche aufgebahrt worden. Überwiegend ältere Freunde der Musik des Sängers und Komponisten ("Nathalie") nahmen in der neo-griechischen Kirche Platz. Zahlreiche Kränze waren auf die Eingangsstufenstufen der Kirche im Herzen von Paris abgelegt worden, in der bereits für prominente Sänger wie Dalida und Charles Trenet getrauert worden war. Um die Kirche herum herrschte während der Zeremonie feierliche Ruhe. Der Platz war für den Verkehr gesperrt worden. Lediglich das Klicken der Kameras der Schaulustigen und der Profi-Fotografen war zu hören. Die unweit der Madeleine gelegene Music-Hall "Olympia", wo Becaud seinen Durchbruch als Sänger hatte und 30 Mal auftrat, erwies dem an Lungenkrebs gestorbenen Künstler mit der Neonschrift "Salut Gilbert Becaud" die letzte Ehre. Becaud sollte anschließend auf dem Friedhof Pere Lachaise beigesetzt werden. Auf dem Prominenten-Friedhof ruhen unter anderem anderen Yves Montand, Edith Piaf und der in Paris gestorbene Sänger der legendären US-Rockgruppe "The Doors", Jim Morrison. (APA)