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Klagenfurt - Kärnten will eine eigene Lebensmittelagentur gründen. Damit könne etwa bei einem BSE-Fall rascher reagiert werden. Experten und Politiker meinen, dass nur so garantiert werden könne, dass die Kontrollergebnisse rasch vorliegen. Über die politische Zuständigkeit ist allerdings eine Auseinandersetzung zwischen SPÖ und ÖVP entbrannt. Die vom Bund geplante Lebensmittelagentur soll schon im kommenden Jahr ihre Arbeit aufnehmen. Sie soll den Konsumenten eine lückenlose Kontrolle der Lebensmittel vom Feld bzw. Stall bis zur Ladentheke bieten. Für die Kärntner Agentur sollen die Lebensmittel-Untersuchungsanstalt, die veterinärmedizinische Untersuchungsanstalt und, wenn es der Bund zulässt, die bakteriologisch-serologische Untersuchungsanstalt zu einem Institut zusammengezogen werden. Die Daten der einzelnen Institute sollen vernetzt werden, erklärte SPÖ-Gesundheitsreferent Peter Ambrozy am Dienstag in einem ORF-Interview. Trennung von Produktion und Kontrolle Ambrozy will die Agentur in seinem Bereich angesiedelt wissen, da es in erster Linie um die Sicherheit der Konsumenten gehe. Zudem befürworte er eine Trennung von Produktion und Kontrolle. ÖVP-Agrarreferent Georg Wurmitzer reklamiert hingegen die Kompetenz für sich: "Die Qualität von Lebensmitteln beginnt nicht bei ihrer Untersuchung, sondern bei ihrer Produktion. Wichtig ist, auf die Qualität der Futtermittel und die Behandlung der Tiere Einfluss zu nehmen." Ob das Land Kärnten für dieses Projekt vom Bund die Genehmigung erhält, ist derzeit aber noch offen. Nach dem Konzept der Bundesregierung sollen die Lebensmitteluntersuchungsanstalten einiger Bundesländer zusammengelegt werden. Kärnten würde in diesem Fall von Graz aus mit betreut werden. (APA)