Johannesburg - Die Welle von Vergewaltigungen kleiner Kinder und Babys in Südafrika reißt nicht ab. Als bisher jüngster Fall wurde der sexuelle Missbrauch einer Dreijährigen durch zwei zehnjährige Burschen kurz vor Heiligabend bekannt. Nach Polizeiangaben war der Vorfall bekannt geworden, als das Kind seinem Vater davon berichtete und er es untersuchen ließ. "Diese Jungs sind sich bewusst, dass junge Mädchen in ihren Schulen vergewaltigt werden. Sie hören davon und beschließen, es dann selbst zu tun", erklärte die geschockte Sprecherin einer Kinderhilfs-Organisation der Zeitung "The Star". In einem anderen Fall war eine 15-Jährige über Weihnachten von insgesamt acht jungen Männern bei Johannesburg verschleppt und von ihnen kollektiv missbraucht worden. Südafrikas Öffentlichkeit wird seit Wochen durch immer brutalere Fälle von Kinder-Vergewaltigungen geschockt. Als eine Erklärung dafür gilt der verbreitete Aberglaube, dass Sex mit einer Jungfrau von der Immunschwächekrankheit Aids heilt. Südafrika hat eine der höchsten HIV-Infektionsraten der Welt. (APA/dpa)